Logistikmanagement
Besonders schwierig gestaltet sich derzeit für herkömmliche MES die Erfassung von innerbetrieblichen Logistikprozessen im Rahmen von diskreten Fertigungssystemen. Bei Produktionsprozessen, bei denen Maschinen und Anlagen zum Einsatz kommen, sind Prozessdaten entweder aus ERP Systemen oder aus der Maschinensteuerung zu extrahieren. Bei Transportprozessen, manuellen Montageprozessen oder sonstigen Handhabungsaktivitäten werden häufig keine elektronischen Daten erzeugt und aufgezeichnet.
Gerade bei komplexen Produktionsstrukturen und vielfältigen Produktionsprozessen fehlt somit die Informationsgrundlage zur gezielten Effizienzsteigerung. Es ist daher anzunehmen, dass bei solchen Unternehmen beträchtliche Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung ungenutzt bleiben.
Mit dem Einsatz unseres neuen Moduls zu MEPIS MES (MEPIS Intralogistik) wird ein Abbau bestehender Informationsasymmetrien, die Erzeugung von Prozess- und Ressourcentransparenz im gesamten Produktionssystem, eine bessere Prozessbeherrschung und -geschwindigkeit sowie generell die Möglichkeit Fähigkeiten in Produktion und Logistik besser zu managen realisiert.
Die Hauptfunktionalität dieses Systems liegt in der umfassenden Analyse von Effizienzabweichungen und der gezielten Vermeidung bzw. Verminderung von Verschwendung in der gesamten innerbetrieblichen Prozesskette. Zur Beurteilung der Effizienz gesamter diskreter Fertigungssysteme wurde eine Kennzahl entwickelt, die auf der Overall Equipment Efficiency (OEE) basiert. Diese Effizienzkennzahl stellt eine Weiterentwicklung der OEE dar. Diese Overall Production Efficiency (OPE) drückt die Effizienz diskreter Produktionssysteme unter Berücksichtigung aller Zeit- und Qualitätsverluste sowie aller Überbestände im Produktionssystem aus. MEPIS Intralogistik ermöglicht ein zeitbezogenes Monitoring von Produktionsprozessen und erlaubt somit punktgenaue und zeitnahe Effizienzsteigerungen bei der Ausführung von Produktionsprozessen.
Für die Effizienzbeurteilung der produktionslogistischen Prozesse werden die Zeitverluste bei der Durchführung der logistischen Aufgaben im Produktionsvollzug ermittelt und von der gesamten verfügbaren Zeit abgezogen.
Daraus resultiert jene Zeit, die produktiv für die produktionslogistischen Aufgaben zu nutzen ist. Die so ermittelte Produktivzeit für die Abwicklung produktionslogistischer Prozesse wird ins Verhältnis zur gesamten verfügbaren Zeit gestellt, um die Effizienz in der Produktionslogistik zu bestimmen und zu bewerten.
Die Effizienz der produktionslogistischen Prozesse (EPP) gibt also an, wie viel Prozent Produktivzeit nach Abzug aller Zeitverluste bei der Abwicklung der produktionslogistischen Aufgaben vorliegt. Damit die Gesamteffizienz diskreter Produktionssysteme zu beurteilen ist, wird eine Spitzenkennzahl entwickelt. Diese Spitzenkennzahl bildet die anlagenwirtschaftliche und die produktionslogistische Effizienz ab.
Dazu werden die OPE- und die EPP-Kennzahl in einer aussagekräftigen Spitzenkennzahl zusammengeführt. Die Gesamtsystemeffizienz (GSE) ist eine Kennzahl, die das gesamte Produktionssystem unter Effizienzgesichtspunkten beurteilt:
Weitere, nützliche Informationen finden Sie auch im Datenblatt zu MEPIS Intralogistik: